Marie Jordan

Politischer Aschermittwoch in Passau

Beim "größten Stammtisch der Welt"

Auch in diesem Jahr stand ein besonderer Termin für eine Delegation des Garlstedter CDU-Ortsverbandes auf der Agenda: Der Besuch des Politischen Aschermittwochs der CSU in Passau.
Das politische Großereignis im CSU-Land Bayern war bereits zum fünften Mal das Ziel einer Reise des CDU-Ortsverbandes, wobei der erste Besuch mehr als 20 Jahre zurückliegt. In den vergangenen Jahren knüpfte man dann an diese Tradition an und nun ist die Reise nach Bayern aus dem Terminkalender gar nicht mehr wegzudenken. Mit dem Zug ging es dann am Dienstagvormittag für Marie Jordan, Klaus Seidelmann, Gerd Suba, Reinhard Krumfuß, Gerd Schneidereit, Arne Nestler und Gerhard Heißenbüttel gen Passau. Entgegen der Erfahrung der vergangenen Jahre verlief die Anreise mit der Bahn zur Freude der Reisenden problemlos – auf der Rückreise sollte sich dies allerdings ändern. Passau erreichte man am Dienstagnachmittag. Am Mittwoch Morgen ging es dann in die legendäre Dreiländerhalle. Die CSU-Landesleitung hatte den Garlstedtern in diesem Jahr einen Tisch auf dem Balkon direkt rechts neben der Bühne reserviert, sodass man die Reden hautnah verfolgen konnte. Andreas Scheuer, Manfred Weber und Markus Söder begeisterten die Besucher in der Halle mit ihren Reden! Nachdem der örtliche Bundestagsabgeordnete in Passau, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, die Besucher in seiner Heimat begrüßt hatte, trat der Spitzenkandidat der letztjährigen Europawahl und EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber ans Mikrophon. Er berichtete von den Verhandlungen um den Kommissionsvorsitz im vergangenen Jahr und zeigte sich sichtlich enttäuscht. Er sei wieder aufgestanden und mache weiter, sagte er unter dem Applaus des Publikums. Die Hauptrede war selbstverständlich dem Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder vorbehalten. Selbstbewusst wie gewohnt trat der Landesvater in Passau auf. Wie man es am „größten Stammtisch der Welt“ erwarten konnte, präsentiert er sich angriffslustig. Hart attackierte er die Grünen und ihren Vorsitzenden Robert Habeck, der einmal gesagt habe, dass er Vaterlandsliebe „zum Kotzen“ finde. Söder erwiderte auf dieses Zitat, dass derjenige, der sein Land nicht liebe, es auch nicht führen könne. Ferner thematisierte er die Forderungen, der Grünen, die im Widerspruch zu ihrem eigenen Verhalten stünden, so wollten sie Inlandsflüge verbieten, seien aber selbst diejenigen, deren Fraktionsmitglieder, die meisten Flugreisen durchführten. Pointiert sagte er, dass man immer gesagt bekommen, dass die Grünen viel mehr Moral hätten, er meine, sie hätten sogar eine Doppelmoral. Denjenigen, die in der Union bemüht seien, eine schwarz-grüne Koalition zu planen, hielt er entgegen, dass „wer von Schwarz-Grün träumt, mit Grün-Rot-Rot aufwachen“ könne. Besonders hart attackierte er die AfD, deren „braunes Gift“ das Klima im Land vergifte. Er plädierte dafür, den Rechtsterrorismus ernst zu nehmen. Dieser sei eine Herausforderung in einer ähnliche Dimension wie einst der Terror der RAF. Deutliche Worte und klare Kante wurden von den Gästen honoriert und nach der Rede applaudierten die Aschmittwochsbesucher stehend minutenlang. Abends folgten die Garlstedter dann einer Einladung zu einem Stammtisch des CSU-Ortsverbandes Passau-Hacklberg. Hier traf man auch viele auswärtige Freunde des Politischen Aschermittwochs, besonders viele Niedersachsen waren dabei. Ebenso trafen die Garlstedter den Osterholz-Scharmbecker Ratsherrn Marcus Oberstedt, der mit einer Busreise der CDU Rotenburg ebenfalls nach Passau gereist war. Eine großartige Rede hielt an diesem Abend der Lokalmatador, Verkehrsminister Andreas Scheuer. „Der Aschermittwoch ist ein besonderes Ereignis, mit dem keine andere Veranstaltung vergleichbar ist. Die Reden sind hervorragend und die Stimmung in der Halle reißt jeden mit!“, sagte der Ortsverbandsvorsitzende Klaus Seidelmann bei der Rückkehr nach Garlstedt.